Montag, 14. September 2009

Wenn die Gletscher schmelzen

Besorgt über die Veränderungen durch den Klimawandel zeigen sich die beiden bekannten Alpinisten Gerlinde Kaltenbrunner und Kurt Diemberger. "Seit Jahren erlebe ich bereits die klimatischen Veränderungen in allen Bergregionen auf der ganzen Welt hautnah mit. Jahr für Jahr kann ich das Abschmelzen der Gletscher beobachten. Wir müssen jetzt handeln, damit die Gletscher nicht ganz aus den Bergregionen verschwinden", appelliert die Extrembergsteigerin und Naturfreundin Gerlinde Kaltenbrunner.

Auch Bergsteiger-Legende Kurt Diemberger fordert auf, Taten zu setzen: "Reden ist gut, Handeln ist besser! Mit Aktionen will Greenpeace auf die Gefährdung der Gletscher in Österreich aufmerksam machen. Damit wird die Bedrohung durch den Klimawandel auch sichtbar gemacht. Wo durch die globale Erwärmung der Kreislauf von wachsendem und wieder schmelzendem Eis verschwindet, werden Niederschläge zur Gefahr: plötzlich verheerende Sturzfluten, Geröll-Muren, Flüsse, die über die Ufer treten... einst eine Ausnahme, heute beängstigend häufig."

In den Alpen haben die Gletscher seit der Mitte des 19. Jahrhunderts mehr als die Hälfte ihrer Masse verloren und der Rückgang hat sich in den letzten Jahren deutlich beschleunigt. Die
Gletscher reagieren schon auf geringe Temperaturanstiege sehr stark, gleichzeitig steigen die Temperaturen in den Alpen überdurchschnittlich an. Während die globale Temperatur seit damals im Schnitt um 0,8 Grad angestiegen ist, liegt die Erwärmung in den Alpen derzeit bei 1,7 Grad Celsius.

Darüber hinaus dienen die Gletscher als Wasserspeicher. In vielen Gebirgsregionen hängen die Landwirtschaft und die Trinkwasserversorgung ganzer Regionen von diesen Gletschern ab. Durch das schnelle Abschmelzen der Gletscher steigt die Gefahr von Überschwemmungen und Hochwässern gefolgt von einem deutlichen Rückgang der Wasserreserven, die auch Flüsse wie die Salzach oder den Rhein treffen können.

Keine Kommentare: